Freitag, 27. Dezember 2013

Reisebekanntschaften - man sieht sich immer zweimal

Wenn man viel in der Welt unterwegs ist, lernt man viele Leute kennen – das ist quasi unvermeidlich und sicherlich mit ein Grund fürs Reisen! Und wenn man in Ländern unterwegs ist, wo man vermehrt auf Deutsche trifft, dann kann es auch mal vorkommen, dass man gemeinsame Bekannte hat. Mal kennt man den Nachbarn oder – wie gestern abend – man trifft auf Leute, die aus dem beschaulichen Gottmadingen (Wohnort meiner Mum) kommen und meine Cousins kennen… Die Welt ist eben doch nicht so groß.
Reißwein in Borneo im Januar 2013 - wusste nicht mal, dass das Foto existiert
Das was mir aber vorgestern widerfahren ist, kommt nicht aller Tage vor. Ich komme ins Hostel und treffe auf eine Gruppe Skandinavier, die mit mir im Zimmer sind. Nachdem ich meine Wäsche gemacht habe, schließe ich mich auf ein Bier der Gruppe an. Aus irgendeinem Grund kommt mir einer – Juuso aus Finnland – von denen bekannt vor ohne allerdings, dass ich wüsste woher – aber man hat hier ja schon viele getroffen. Also frag ich ihn, und seine Antwort macht mich stutzig – ihm ginge es genauso, aber er ist erst seit 5 Tagen auf der Insel und er sei sich sehr sicher, dass wir uns nicht hier getroffen haben. Südamerika? Kann sein, da war ich vor zwei Jahren… Ne, das kann nicht passen, er war da vor 4 Monaten… Malaysia? Ja, borneo! Und tatsächlich, vor ziemlich genau einem Jahr haben wir zusammen im Hostel an einem Abend Reiswein getrunken. Ich hatte das schon fast verdrängt gehabt, aber als wir dann seine Fotos durchforstet haben, ist tatsächlich das nebenstehende Bild aufgetaucht. Ich muss sagen, dass hat mich echt geflasht. Und die Mathematiker unter euch, dürfen mir gerne die Wahrscheinlichkeit berechnen, wie wahrscheinlich sowas ist. Wir hatten an dem Abend nicht mal wie üblich Facebook-Kontakte etc ausgetauscht… Juuso meinte später: Es ist unwahrscheinlich, eine Person ein zweites Mal zu treffen. Wenn es doch passiert, wird man sich auch ein Drittes mal wieder sehen – ich bin gespannt!
 

Jusuu und ich: Nach einem Jahr wieder getroffen - hier auf dem Mount Tongariro
 

Mittwoch, 25. Dezember 2013

Rotorua - Vorhof Mordors unweit des Auenlandes



Eines von unzähligen Warnschilder, die auf thermale Aktivität verweisen
Nach einer ordentlichen Nacht mit viel Schlaf – allein im 4-Bett Dorm, wasn Luxus! – geht es bei leichtem Nieselregen auf Stadt-Rundgang. Eher ziellos schlender ich direkt auf den Kuirau Park mit seinen heißen Schwefel-Quellen zu, der keine 200m hinter meinem Hostel liegt und den Teil der Stadt mit einem beißenden Geruch überzieht. Von weitem sieht man schon den Dampf aus den Morast-Löchern des Parks aufsteigen. Warnschilder mahnen dazu, die vorgegebenen Wege nicht zu verlassen, denn man weiß nie wann und wo neue Thermalquellen durch die Oberfläche stoßen.

Heiße Quellen stoßen in unmittelbarer Nähe zur Hauptstraße durch den Boden
Während die großen Schlammgruben ordentlich abgesperrt sind, werden neue kleinere Risse nur notdürftig mit größeren Steinbrocken verdeckt, dass niemand versehentlich reinstolpert. Selbst aus Gulli-Deckeln mitten auf der Hauptstraße strömt der stechende Dampf hervor. Der Wanderweg führt mich um die Stadt an den See, der aktuell in dichtem Nebel gehüllt darliegt. Da der Regen heftiger wird, gönne ich mir einen ordentlichen Burger. In Sichtweite legt ein auf alt-getrimmter Raddampfer, die Lakeside Queen, für eine Rundfahrt ab und verschwindet alsbald im Nebel.

Die nur hier heimischen "Arschloch-Vögel" - aggressive Zeitgenossen
Als die Wolkendecke wieder aufreißt, setze ich meinen Weg fort. Vom See her weht ein heftiger kalter Wind herüber, es ist fast schon unangenehm. Schwarze Schwäne werden auf den Wellen ordentlich durchgeschaukelt. Während ich Fotos machen will, attackieren mich Möwen! Scheiß Vögel – richtig aggressiv halten sie immer wieder auf den Kopf zu! Lassen sich nur abschrecken, wenn ich die Kamera entgegenstrecke in der Hoffnung eine gute Nahaufnahme zu bekommen… Dann hauen sie ab!

Sümpfe, heißer Dampf, Schwefelgeruch - Mordor lässt grüßen
Der Trail führt am See entlang weiter, vorbei an einem Golfplatz – hier hat wirklich jedes kleine Kaff seinen eigenen Golfplatz!! =) – in eine Seitenbucht des Sees, mit Schwefelquellen alle paar Meter. Der Weg lässt einen unweigerlich an Frodo denken, der auf dem Weg nach Mordor durch die Sümpfe irrt, die ihm fast die Besinnung rauben. Rotorua ist mitten auf diesem Höllenschlund gebaut worden! Die Erde hier steht nie still, im Schnitt „erschüttert“ jeden Tag ein Erdbeben die Stadt.

Bizarre Landschaft
Okay zugegebenermaßen meist mit einem Wert von unter 2 auf der Richter-Skala, aber trotzdem! Einige Kilometer weiter liegt die Stadt Te Wairoa. Das heisst, dort lag sie bis sie am 10. Juni 1886 zusammen mit 150 Menschen nach einer Erruption im Schlamm versank. Mittlerweile ist sie wieder ausgegraben und für Touristen zugänglich – vielleicht komme ich in den nächsten Tagen ja noch dazu, dorthin zu fahren.


Schiff versinkt im Nebel

Im 19. Jahrhundert war die Gegend um Rotorua Mittelpunkt für die ersten Globetrotter, die heißen Quellen versprachen Linderung bei Hautleiden, Rheuma etc. Ein Scharlatan glaubte mit seinem Hot Pool auch von Alkoholsucht befreien zu können. Nach mehreren Todesopfern – Besinnungslos ersoffen – sind die Behörden eingeschritten. Woher ich das weiß? Der Lehrpfad ist echt gut ausgeschildert ;) Heute leben hier knapp 60.000 Menschen; die meisten Gebäude der Stadt werden mit Thermal-Energie geheizt – wer hätte das erwartet…

Tudor Tower - Relikt britischer Kolonialzeit
Später komme ich an den Tudor Towern vorbei, auf deren akribisch gepflegten Bowling Greens meist ältere Einwohner noch heute ihrem Hobby frönen. Nach einer weiteren Stunde, die mich teilweise durch karge Mondlandschaften führt, komme ich endlich zum städtischen Highway und kann mal wieder frische Luft atmen (klingt bizarr!). Zurück im Hostel stelle ich fest, dass ich mein „Einzelzimmer“ mit drei Indern teilen werde. Am nächsten Morgen erobern sie direkt meine Zuneigung, als sie um 6 Uhr aufstehen und es schaffen erst nach 2 Stunden das Zimmer zu verlassen – Rache wird mein sein, für meinen Abreisetag wähle ich extra den frühesten Bus!!

Beschauliches Hobbingen
Heiligabend buche ich eine typische Touri-Tour: Hobbiton – der Mittelpunkt des Auenlandes aus Peter Jacksons Herr der Ringe bzw. der Hobbit Filme. Nachdem die Dreharbeiten beendet waren, wird das Set nach wie vor erhalten und für Fans aus aller Welt zugänglich gemacht. Mehrere Hobbit-Höhlen zieren die sanften Hügel in der Nähe von Matamata.

Zwei Hobbithölen im Hügel
Aufwendig gestaltete Gärten, der große Festplatz unter der alten Tanne sowie das Dragon Inn Runden die Szenerie ab. Dazu gibt es spannende Geschichten rund um die Dreharbeiten – Beispiele gefällig: Der künstlich geschaffene See von Hobbiton hatte bald soviele Frösche angezogen, dass deren Quarken die Dreharbeiten massiv gefährdeten – sie wurden kurzerhand allesamt eingefangen und umquartiert.

Beutelsend - Bilbo's und Frodo's Zuhause; wenn sie mal nicht unterwegs sind
Die Besitzer des Landstücks, auf dem sich jetzt Hobbiton befindet, betreiben seit jeher Schafzucht. Trotzdem hat es kein einziges Schaaf in den Film geschafft, da Jackson typisch britische mit schwarzem Gesicht wollte – diese wurden kurzerhand für die Szenen eingeflogen und intern als „Stunt Sheep“ bekannt. Und zu guter letzt, um zu vermeiden, dass irgendwelche einheimischen Vögel in die Dreharbeiten platzen, wurden Raubvögel gehalten, die diese vertreiben sollten.

"Durchgeknallte" Schwedin im Frodo-Outfit
Außerdem wurde an einzelnen Stellen getrickst – als Bilbo und Gandalf in „Die Gefährten“ auf der Bank vor Beutelsend sitzen und im Sonnenuntergang philosophieren, schauen sie nicht nach Westen sondern nach Osten. Um trotzdem realistische Bedingungen zu haben, wurde während des Sonnenaufgangs in umgekehrter Reihenfolge gedreht, dass es sich wie Sonnenuntergang anfühlt. Abschließend gibt es noch ein Bier im Dragon Inn, bevor es wieder zurück ins Hostel geht. Hier werden noch die Zutaten für den „Weihnachtsbrate“n besorgt – Spaghetti Bolognese (mal wieder) dem Anlass gerecht extra scharf mit einer ganzen Peperoni, Erdbeeren zum Nachtisch und eine Flasche Wein.

Ich treffe auf Nadja und Regina, zwei Brasilianer-innen aus dem Süden des Landes – naturgemäß versteht man sich gleich ;) Die beiden haben sich für ihren dreiwöchigen Urlaub einen Mietwagen genommen, weshalb ich mich am nächsten Tag zu einer kleinen Tour ins Umland anschließe. Es geht nach Te Puia, einer Maori-Kultstätte, auf deren Gelände ein Geysir regelmäßig seine Fontänen in den Himmel speit.

Geysir im Hintergrund
Daneben selbstverständlich auch jede Menge heiße Quellen, wabernde Schlammgruben und der alles in Besitz nehmende Schwefel-Geruch. Highlight sicherlich die abgedunkelte Kammer, in der eine Kiwi-Familie gehalten wird. Für mich völlig überraschend, wie groß die Vögel werden. Ich hätte sie kleiner erwartet. Den Plan, abends ein paar Caipis zu mixxen, müssen wir verschieben – nichts, aber auch gar nichts, hat am Weihnachtsfeiertag geöffnet! Morgen geht’s weiter nach Taupo, etwas weiter südlich. Da die Mädels ebenfalls in den nächsten Tagen dort vor Ort sind, sollte der Caipi doch noch zu verwirklichen sein. Jetzt geht’s erstmal kochen – Spaghetti Bolognese (wer hätte es gedacht) mit Knoblauch, der mir gestern vermacht wurde. Euch weiterhin geruhsame Feiertage und genießt eure Gänsebraten oder was auch immer – das hol ich bald nach ;)

Trostlose Landschaft

Alles schläft, einer wacht - gut für die Spinne hätte der Tag wohl nicht übler enden können

Montag, 23. Dezember 2013

Coromandel Peninsula


Mondaufgang an der Mercury Bay
Nach einer Nacht in Auckland geht es bereits morgens um 8 Uhr nach Whitianga (sprich: Fitianga) an der Ostküste der Coromandel Halbinsel. Insbesondere auf der letzten Stunde der Fahrt geht es durch idyllische Berglandschaften, bis wir schließlich am Ziel ankommen. Ein Freund hatte mir die „On the Beach Backpackers Lodge“ empfohlen, ein Hostel etwas außerhalb mit hervorragendem Blick über die Bucht. In der Nacht wirkt die Bucht friedlich im Schein des Vollmondes, der sich auf den sanften Wellen widerspiegelt. Mit einigen anderen zieht es mich raus, um bei einem Glas Wein die Atmosphäre zu genießen, gesprochen wird nur im Flüsterton.



Stingray Bay - auf dem Weg zur Cathedrale Cove
Am nächsten Morgen mache ich mich mit Elmar, einem 49jährigen aus Köln, der sich gerade ein Jahr Auszeit gegönnt hat, per Fahrrad auf dem Weg, um die Hot Spots der Insel zu erkunden. Als ich mich zu dieser kleinen Radtour habe breit schlagen lassen, hatte ich kurzzeitig die schönen Berglandschaften vom Vortag vergessen – auf dem Drahtesel fällt das Genießen ungleich schwerer. Aber zunächst war ich noch frisch und nachdem wir mit der Fähre auf die andere Seite des Hafens gelangten, geht’s noch recht locker über den ersten Hügel in das Dorf Cooks Bay, wo wir uns unser Frühstück schmecken lassen.
 


Blick aus der Cathedrale Cove
Von Elmar erfahre ich, dass er für seine Auszeit sein Auto verkauft hat – man braucht das ja nicht, wenn man u.a. 2 Monate durch die Alpen wandert. Dass er daher oft auf sein Rad zurückgreift, merke ich an den nächsten Anstiegen – ich lass aus Fairness-Gründen regelmäßig den Windschatten abreißen und falle mehrere 100 Meter zurück. Endlich die Abzweigung nach Hahei und eine viel zu kurze Abfahrt ins Stadtzentrum. Nach einer kurzen Kaffeepause machen wir uns zum Aufstieg zu unserem ersten Zwischenziel, der Cathedral Cove. Obwohl die Strecke nur etwa 1km lang ist, hat sie es in sich! Bereits am ersten Anstieg springt meine Kette runter und verharkt sich zwischen Speichen und Zahnrad. Später wird es uns gelingen, mit vereinten Kräften, die Kette doch noch zu lösen. Aber zunächst mache ich mich erstmal zu Fuß auf den Weg nach oben – zugegeben: Auf dem Rad wäre ich wohl eh nicht mehr lange geblieben.


Cathedrale Cove - über das Wetter kann man sich nicht beschweren
Hinter dem offiziellen Parkplatz müssen wir wie jeder andere auch eh weiterwandern. Kleine, verschlungene Wanderwege führen uns der Küste entlang zur Cathedral Cove. Eine Höhle, die in tausenden von Jahren von den Gezeiten geformt wurde und heute als klassisches Postkarten-Motiv herhält. Uns zieht es recht bald weiter, nochmal 10km bis zum Hot Water Beach. Einem Strand, der jeweils zur Ebbe von 100en von Touristen heimgesucht wird. Aufgrund von heißen Quellen kann man sich hier seine eigene heiße Badewanne buddeln, immer mal wieder abgekühlt von den kalten Wellen des Pazifik. Wir verzichten aufs Graben, ich sinke jedoch einmal kurz in den Sand ein und mein Fuß wird von kochendem Wasser malträtiert, ehe ich ihn im kalten Wasser kühlen kann.


 

Hot Water Beach - ordentlich Andrang
Der Rückweg wird für mich zur Tortur: Als absolut ungeübter Radfahrer schmerzt mir mittlerweile mein Allerwertester gewaltig, während sich Elmar immer noch über das „lockere Programm“ freut! Abends im Hostel treffe ich auf zwei Mädels im Hostel, die sich auf Mehrmonatiger Weltreise befinden – wir stellen zufällig fest, dass wir gemeinsame Bekannte haben… kleine Welt. Während ich mal wieder verzweifelt versuche, Internet-Zugang zu erhalten, lerne ich Roger aus der Schweiz kennen.
  
Café an der Hauptstraße Coromandels
Er will am nächsten Tag nach Coromandel, der Kleinstadt, dem die Insel ihren Namen zu verdanken hat. So komme ich zu meiner Fahrt über die „Scenic Road 309“ – einer Schotter-Piste quer durch die Insel bzw. die Walachei! In Coromandel selbst fühlt man sich in WildWest-Zeiten zurück versetzt.
In gemütlichen Sesseln bei Kaffee und Kuchen unterm hölzernen Vordach des „Saloons“ wartet man nur noch darauf, dass berittene Ganoven ein kleines Feuerwerk veranstalten. Aber es passiert nichts.



Nachdem ich mich von Elmar verabschiedet habe, verschlägt es mich auf einen Wanderweg durch das Hinterland Coromandels. Zwei Stunden und eine Bach-Durchwartung später gelange ich zur Driving Creek Railway an Pottery – Neuseelands älteste Töpferei. Eine kleine Eisenbahn, früher gedacht, um Ton aus den Hügeln zu karren, ist heute ein Touri-Magnet.
 
Driving Creek Railway
Über ein kleines Gleisbett ächzt die Bahn über Serpentinen aufwärts zum Eyefull Tower (Sprich: Eiffel) mit einem herrlichen Blick über den Hafen Coromandels und den vorgelagerten Buchten. Ein Großteil des Erlöses geht in Waldaufzucht-Programme, denn die westlichen Einwanderer haben auf Coromandel ganze Arbeit geleistet. Nur wenige Jahrzehnte nach dem Eintreffen wurde der Kauri-Bestand auf unter 1% der ursprünglichen Ausdehnung niedergeholzt. Aufforstungsprogramme werden noch Jahrzehnte in Anspruch nehmen.
 
Blick von Eyefull Tower über die Coromandel Bay
Wieder im Dorf angekommen lauf ich zum Ortsausgang Richtung Whitianga – die 45km möchte ich nicht zu Fuß zurücklegen, also wird das Charming-Lächeln aufgesetzt und der Daumen in die Luft gereckt. Hitch Hiking soll in Neuseeland hervorragend funktionieren. Das jedenfalls haben mir einige Mädels am Vortag erzählt. Auch wenn Mädels wohl einen natürlichen Vorteil beim Trampen besitzen, erbarmt sich nach etwa 25 Minuten ein älteres Hippie-Pärchen jenseits der 70 und ich darf auf die Pritsche ihres VW-Buses springen! (Ok, bei neuerlichem Lesen des Eintrags muss ich feststellen, dass man das auch missverstehen kann: Also ich wurde nur mitgenommen!! ;) Er ist Australier und kommt ursprünglich aus dem weltbekannten Ort „1770“. Tatsächlich ist hier Cook im Jahr 1770 an Land gegangen und anlässlich der 200-Jahrs-Feier wurde der Name von Round Hill in eben 1770 geändert und ist damit bis heute der einzige Ort weltweit, der keinen einzigen Buchstaben im Namen trägt (lest es gerne nach, ich wollte es auch nicht glauben!).
 
Auenland? Kommt erst noch!
Ich werde bis vor die Haustür kutschiert und treffe abends auf Carmen und Nina, zwei Physiotherapeutinnen (nicht Masörinnen ;)) aus Kölln, die mir schon in Pahia übern Weg gelaufen sind und mir hoffentlich auch in naher Zukunft wieder übern Weg laufen. Denn am nächsten Tag trete ich meine 9stündige Odyssee nach Rotorua an, an deren Ende mir plötzlich in den Sinn schießt: Sche…e! Mein Geldbeutel liegt noch im Schließfach in Whitianga. Aktueller Bargeld-Bestand: 78 Neuseeland Dollar. Die Mädels haben sich freundlicherweise bereit erklärt, ihn mitzunehmen und sich mit mir nochmal irgendwo zu treffen. Solange sind meine Kreditkarten in ihrem Besitz..Kurz vor Weihnachten... Wenn das mal gut geht ;)

 
 

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Orcas zum Frühstück - Roadtrip durch Northland



Langsam geht es richtig los… Ich habe schon einmal beschrieben, dass Planänderungen für mich das Reisen wirklich ausmachen und hier kommt die erste. Nachdem ich felsenfest davon überzeugt war, am nächsten Morgen gen Coromandel aufzubrechen, treffe ich abends noch auf eine Gruppe, von der eine am nächsten Morgen nach Norden zum Cape Reinga fahren möchte. Da sie allein unterwegs ist, hat sie noch ein Platz in ihrem Van frei und nimmt mich tatsächlich mit – wäre mal interessant zu erfahren, ob sie das heute immernoch machen würde ;) Also lasse ich für den nächsten Tag die bereits gebuchte Busfahrt verfallen und bin mit Tiziana, einer 27jährigen Schweizerin, am nächsten Morgen auf der Straße gen Norden. Und plötzlich fühlt sich die Reise anders an, verdammt ja, endlich flexibel, wenn auch auf die Funktion des Beifahrers reduziert. Bei traumhaftem Wetter führt uns der Weg die Küste der Doubtless Bay entlang, die ihren Namen James Cook zu verdanken hat, der in sein Logbuch vermerkte, dass es sich hierbei zweifellos um eine Bucht handelt – ohne sie weiter zu erkunden… Hätte er das besser mal gemacht, denn die Szenerie ist herrlich!




Je näher wir dem Cape kommen, desto beeindruckender wird der Ausblick. Dünen, Sandstrände, Vegetation, einfach eine herrliche Kombination vor blauem Ozean und leicht bewölktem Himmel. Am Cape angekommen führt ein kleiner Wanderweg hinunter zu einem alten Leuchtturm, eine der wohl bekanntesten Motive der Nordinsel. Vor dem Cape treffen der Pazifik und das tasmanische Meer aufeinander, sofern ich jetzt nicht völlig schief liege, daher ist das Meer hier in der Regel sehr unruhig. In den Augen der Maori verschmelzen hier das männliche und das weibliche Meer – kein Wunder, dass die See hier rauer wird!


Ohnehin hat dieser Ort für die Ur-Einwohner eine besondere Bedeutung. Die Seelen der Verstorbenen verlassen am Cape die hiesige Welt in Richtung der Unterwelt. Auf den vorgelagerten Inseln, die sich am Horizont abzeichnen, blicken sie ein letztes Mal zurück. Und auch wir blicken noch mehrere Male zurück, während wir uns wieder zurück zum Wagen machen. Als nächstes Ziel soll der Ninty Miles Beach herhalten – auch wenn der Name aufgrund von nicht mal knapp 90 Kilometern eher eine Mogelpackung ist, trotzdem beeindruckend. Aufgrund von nicht vorhandenem Allrad aber dafür einem bereits vorhandenem Riss in der Windschutzscheibe, entscheiden wir uns gegen das Off-Road Abenteuer und versuchen möglichst weit südlich zu gelangen, um am nächsten Morgen noch ein paar der berühmten Kauri-Bäume zu besichtigen.




Wir gelangen kurz vor Einbruch der Dunkelheit zu einem Camping Platz nach Opononi, ein kleiner Küstenort, der vor Jahrzehnten aufgrund eines Delfins berühmt wurde, der fast handzahm in Ufernähe mit den Kindern spielte und damit später die Vorlage für den wohl berühmtesten aller Delfine lieferte. Vollmond über dem Kanal - traumhafter Anblick! Ein kleines Abendessen (Tiziana ist Vegetarierin – was ich mir in meiner Freizeit alles antue ;)) und ein bisschen Wein und es geht erst nach Mitternacht ins Bett bzw in den Van. Eigentlich ein recht gemütlicher Schlafplatz. 




Am nächsten Morgen kommen wir beide nicht so planmäßig aus den Federn, was sich als echter Glücksfall erweisen soll. Denn während ich noch verschlafen am Frühstückstisch sitze, kommt die Eignerin des Campingplatzes auf ihrem Quad vorgefahren und berichtet von Walen, die den Kanal hinaufziehen. Ich bin schon nicht mehr ganz so verschlafen, sprinte zunächst zu meiner Kamera und dann zum Strand und verfluche schon jetzt die Tatsache, dass ich auf ein Teleobjektiv verzichtet habe – ist ja einfach zu schwer.



In den nächsten Minuten passiert erstmal gar nichts, bis plötzlich rechts von mir eine Flosse fast in Ufernähe auftaucht. Gemeinsam mit einer Gruppe Schaulustiger, laufen wir den Walen entgegen, nur um recht schnell „enttäuscht“ festzustellen, dass es sich keineswegs um Wale sondern um Orcas handelt. Eine Mutter mit zwei Jungen präsentiert sich in regelmäßigen Abständen vor unseren Linsen, ich bin noch immer ganz geflasht! Irgendwann kommt eine Familie mit kleinen Kindern dazu. Während die Eltern die Orcas in ca. 15m Abstand zum Ufer beobachten, spielen die Kinder direkt am Wasser. Da ich mal eine Reportage darüber gesehen habe, wie Orcas in Patagonien Seelöwen am Strand jagen, hätte ich meine Kinder dort nicht spielen lassen… Aber das waren ja Einwohner, die wissen schon was sie machen.. Ich hatte die Kamera trotzdem griffbereit ;)


Nach einer halben Stunde und sicher 100 Fotos später lassen wir die Tiere zurück und fahren zu den Kauri-Bäumen, den uneingeschränkten Herrschern unter den Urwald-Pflanzen. Den sonst von Farnen dominierten Wald überragen diese Bäume um einiges, sie erreichen eine enormes Alter – der älteste soll um die 2.000 Jahre alt sein – und waren früher als Holzlieferant sehr begehrt. Dumm nur, dass sie auch entsprechend langsam wachsen und wie wohl fast überall wurde erst abgeholzt und dann nachgefragt. Mittlerweile stehen die Bäume unter Schutz, lediglich, wenn die Maori aus rituellen Gründen Bedarf haben, gibt es Ausnahmen. Obwohl die Kaoris unter Schutz stehen, kann man an jeder Ecke legal Souvenirs aus diesem Holz erwerben. Vor über 40.000 Jahren gab es bereits ein großes Waldsterben und viele Kaori-Bäume sind im Sumpfgebiet konserviert bis heute zurückgeblieben. Auf dieser Grundlage werden heute die Schnitzereien gefertigt, also alles halb so schlimm.





Der Rückweg nach Auckland gestaltet sich ohne weitere, größere Aufreger – ich werde fast aus dem Auto geworfen, weil ich fahrlässig meine Pflichten als Beifahrer verletze (wenn der Fahrer Hunger hat, soll man gefälligst die Augen nach was Essbarem offen halten!) und Tiziana erweist sich im turbulenten Stadtverkehr als die besonnenste Schweizer Fahrerin, der ich jemals als Beifahrer assistieren durfte =)

Also ein rundumgelungener Trip, an den ich sicherlich noch länger zurückdenken werde.







 

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Erste Tage in Auckland und Paihia


Nach dem geruhsamen Schlaf am Flughafen treffe ich im Hostel auf Becci, eine Freundin, die ich schon aus Deutschland kenne. Sie ist bereits ein paar Tage vor mir angereist, um nach ihrem Studium ein Jahr Work & Travel zu machen. Damit ist sie in verdammt guter Gesellschaft, denn wie ich sehr bald feststelle, bin ich mit meinem 5-Wochen-Trip allein auf weiter Flur. Ich hab mich immer gewundert, dass man unterwegs recht wenig Deutsche trifft – hier trifft man nur Deutsche! Abi gerade beendet und jetzt ein Jahr Work & Travel. Auch wenn ich den Kids höchsten Respekt zolle – ich hatte mit 18 seinerzeit nicht die Eier, um sowas durchzuziehen – muss man trotzdem feststellen, dass es eine andere Art des Reisens ist. Morgens früh aufstehen, 3-4 Stunden durch Auckland wandern, um einen Job zu finden und Mittags im Hostel abhängen, weil man nix gefunden hat und alles andere zu teuer wäre. Wobei so wirklich viel kann man in Auckland auch nicht machen. Tags darauf geht’s mit James, einem 28jährigen Schotten, auf den nahe gelegenen Mt. Eden. Knapp 200m über Normalnull (warum eigentlich „Mount“) hat man einen schönen Überblick über die Stadt. Abends wird gekocht und Gitarre gespielt – James spielte bereits in mehreren Bands und gab uns einige seiner selbstkomponierten Songs zum besten.


Tags darauf möchte ich aus Auckland gen Norden weiterreisen. Nach dem Aufstehen renne ich quasi in Jens, der seinen letzten Tag in Neuseeland verbringt, um dann weiter über Fidschi nach Kuba zu reisen. Ein echter Glücksfall – er ist der erste Backpacker / Weltreisende, den ich hier drüben treffe und man merkt direkt den Unterschied zu den vorherigen Unterhaltungen… Er hat halt auch schon was erlebt. Er meinte auch, dass er sich in Neuseeland zum ersten Mal auf seiner Reise einsam gefühlt hat und er dies darauf zurück führt, dass er kaum jemand gefunden hat, mit dem er Teile der Reise zusammen unternehmen konnte – man hat halt ein anderes Tempo als wenn man ein gesamtes Jahr in dem kleinen Land verbringt.

Wie dem auch sei, für mich geht es weiter nach Paihia, einem kleinen Küstenort in der Bay of Island nördlich von Auckland. Der Abend wird bei ein paar Bier und einer Flasche Wein etwas länger am Strand ausklingen gelassen. Der Ort ist ein Rückzugsgebiet für gestresste Großstädter, was man auch deutlich an den Preisen erkennt. Tagesausflüge aber auch Essen gehen schon echt an die Schmerzgrenze!





Am folgenden Tag wandere ich die Küste entlang zum Waitangi Treaty Center. Dem Ort, wo Anfang Februar 1840 der Vertrag zwischen der englischen Krone und den Maori Stämmen geschlossen wurde, der den Anfang von Neuseeland als britische Kolonie besiegelte. Der Vertrag wurde seinerzeit zweisprachig – englisch und maori – niedergeschrieben und unterschrieben und war der Startschuss für die danach folgenden Auseinandersetzungen zwischen der Krone und den Maori Stämmen. Man hätte vielleicht seinerzeit bei der Übersetzung auf den selben Inhalt achten sollen, dann hätten die Maori womöglich aber nicht unterzeichnet. In der Folge kam es zu langwierigen blutigen Auseinandersetzungen, da sich die Stämme doch nicht der britischen Krone unterwerfen wollten und ihre eigene Macht aufgeben wollten.



Trotzdem geht von diesem Ort – einer Parklandschaft britischen Vorbilds – etwas mystisches aus. Den Abschluss der Führung bildet eine traditionelle Begrüßungszeremonie in einem Versammlungshaus der Maori. Zugegeben, sehr touristisch angehaucht, aber trotzdem lustig. Drei „Krieger“ machen den Anfang, indem sie die Ankömmlinge mit einem Haka-Tanz einzuschüchtern versuchen. Das gelingt partiell auch ganz gut, wenn die Jungs mit ihren Waffen andeuten, wie sie gegen die Köpfe ihrer Gäste schlagen – zumindest ein Kleinkind in unserer Gruppe fängt bitterst an zu weinen. Das gibt der ganzen Szene etwas urkomisches, da sich die Maori natürlich davon nicht beeindrucken lassen. Im Versammlungshaus selbst werden verschiedene Waffen und Kampftechniken, aber auch traditionelle Lieder dargeboten. Insbesondere bei den Kampfpraktiken hat man das Gefühl, dass die Jungs so richtig eintauchen – irrer Blick, rausgestreckte Zunge… Also bei Nacht will man denen nicht begegnen.



Auf dem Heimweg geh ich noch kurz einkaufen. Bereits nach ein paar Tagen habe ich kapituliert – ich werde auf dieser Reise nicht drum rum kommen für mich selbst zu kochen. Abends wird zumindest eine grobe Reiseroute für die verbleibenden Wochen festgelegt. Montag geht es über Auckland auf die Coromandel Halbinsel, anschließend ins Landesinnere Lake Taupo und Tongario Nationalpark um dann über die Feiertage nach Wellington, der Hauptstadt Neuseelands, zu gelangen. Dort möchte ich dann zwischen den Jahren mit der Fähre auf die Südinsel übersetzen, um mich dann an Silvester mit Wayne, meinem malysischen Kumpel, für die
letzten zwei Wochen zu treffen.




Auch die nächsten beiden Tage in Paihia lasse ich es eher ruhig angehen: In der Nähe soll ein kleinerer Wasserfall sein – Becci und ich machen uns zu Fuss auf den Weg dort hin. Zunächst geht es durch den Wald entlang eines Golfplatzes – ich konnte der Versuchung widerstehen – später über einen Steg durch Mangroven und Sumpflandschaft. Hier handelt es sich um ein Rückzugsgebiet für Kiwis, den flugunfähigen Nationalvogel Neuseelands. Wir haben keinen gesehen, was sicher auch daran liegt, dass er nachtaktiv ist – und wir nicht wirklich leise waren. Am Wasserfall selbst haben wir auf die Möglichkeit verzichtet, eine 4m Klippe herunterzuspringen. Durch die aufsteigende Flut wird allerlei Treibzeug und Dreck bis unter die Fälle gedrückt. Nach dem Rückweg wird der Abend bei einem Wein doch recht schnell ausklingen gelassen.



Wenn man schon mit den Outdoor Aktivitäten angefangen hat, kann man auch gleich dabei bleiben. Nachdem ich recht früh von einzelnen Textnachrichten geweckt wurde und über den glorreichen Sieg der Eintracht informiert wurde – geht doch!! – geht es am Spätvormittag mit Michael, einem 30jährigen Deutschen, auf eine 2-stündige Kajak-Tour durch die Bay of Islands. Ich konnte der Versuchung, meine Kamera mitzunehmen, Gott sei Dank widerstehen… Keine 2 Minuten nachdem ich auf dem Wasser war, konnte ich mich auch schon abkühlen. Immerhin hab ich meine Sonnenbrille nicht versenkt, als ich in der Folge versucht habe, wieder zurück ins Boot zu gelangen… Nur um dieses Mal auf der anderen Seite wieder einzutauchen – muss sicher witzig ausgesehen haben. Danach geht es aber unfallfrei weiter. Wir umrunden zwei kleinere Inseln vor der Küste und stoppen jeweils für kleinere Abstecher entlang von Stränden. Diese sind allerdings begrenzt, da eine recht seltene Vogelart die Inseln als Brutstätte erkoren haben. Den Nachmittag werde ich noch entspannt ausklingen lassen, vielleicht geht’s nachher auch nochmal an den Strand, bevor ich morgen früh um 8 Uhr nach Coromandel aufbreche.


 


Dienstag, 10. Dezember 2013

The next big thing – fängt ja gut an!


Da ist es also wieder soweit. Das ganze Jahr über keinen Urlaub gehabt und so haben sich jetzt 6 Wochen aufgestaut, die ich größtenteils in Neuseeland verbringe.. Geplant ist natürlich nichts, sicherlich könnte ich hierfür allerhand Gründe aufführen… Wie: Spontan ist eh am schönsten oder ich war aufgrund der Arbeit eingespannt. Die Tatsache ist aber, dass ich gerade am Flughafen in Auckland sitze, mittlerweile seit 30 Stunden unterwegs bin und aus mir einfach nur die Wahrheit raussprudelt – ich war einfach mal wieder stink faul! Aber was solls, wird trotzdem geil!

Wie immer hat sich auch diesmal vor der Abreise wieder dieses komische Gefühl eingestellt. Irgendeine Mischung aus Neugier, Vorfreude und vorgezogene Sehnsucht nach der Heimat. Ich kann es auch gar nicht richtig beschreiben, es führt aber dazu, dass ich den Pack-Stress soweit wie es geht hinaus schiebe. Erst nochmal lecker Schnitzel essen gehen und den Leuten bei Facebook schreiben, die man seit einem Jahr nicht mehr kontaktiert hat. Als ich mich dann doch noch aufraffe geht es auch ganz schnell – nach 40 Minuten sind die Sachen zusammen gestaut, die ich benötige und auch gefunden habe. Strandtuch muss ich bei Bedarf halt wieder vor Ort kaufen.

Das erste Teilstück des Flugs geht in 11 Stunden nach Kuala Lumpur, der Flieger ist auf mollige 7,5 Grad heruntergekühlt und die Stewardess erdreistet sich auch noch tatsächlich zu fragen, ob ich einen Eiswürfel in meine Cola wünsche… ehm neee! Dafür konnte man das Essen auch schon direkt eine Minute nachdem man sich die Finger verbrannt hat, gefahrlos essen! Nach dem Umstieg in KL hab ich dann auch die Taktik parat, um kein Jetlag zu bekommen: Möglichst die ersten 8 Stunden des Flugs wachbleiben, dann 2-3 Stunden pennen, um dann nach Ankunft um 0 Uhr Ortszeit am Flughafen noch 6 Stunden zu schlafen… Der Plan hat sich bereits nach 15 Minuten in einen ausgiebigen Tiefschlaf aufgelöst. Dafür bin ich jetzt um 4 Uhr Ortszeit hellwach und kann ein paar Zeilen schreiben, während ich mir die Zeit bis zur Abfahrt des Busses vertreibe. Immerhin bin ich überhaupt soweit gekommen. An meinem Rucksack klebte ein Aufkleber mit „Hot Transfer“ und bis mir einer was gegenteiliges erklärt behaupte ich, dass mein Gepäck vom Zoll besonders aufs Korn genommen wurde. Nachts im Flughafen ist die Stimmung surreal, in einer Ecke sitzt ein junger Backpacker mit seiner Gitarre und zupft seine Melodie, kleine Kinder spielen mit den Gepäckwagen und halten die Eltern und alle anderen damit wach – Geizkragen-Eltern, wegen euch komm ich nicht zu meinem Flughafen-Schlaf!

Versuchen wir uns an der ATM-Maschine, nach dem letzten Karten-Desaster in Thailand, schafft es ja Sicherheit zu wissen, dass man an Geld kommt… 3 falsche Pin-Codes später hab ich die Premium-Karte dann auch erfolgreich gesperrt. Bei der EC-Karte mault mich der erste Automat auch direkt an, dass ich über mein Limit sei – bloß blöd, dass ich noch kein Geld habe! Aber wird schon stimmen. Der Puls ist zu dem Zeitpunkt schon etwas höher, war vielleicht doch fahrlässig, Montag noch das Bargeld aufs Konto einzuzahlen… Am nächsten Automaten habe ich dann aber mehr Glück. Geht doch! =)

Falls sich das tatsächlich einer angetan und gelesen hat – mein Beileid! Seht’s mir nach, mir fehlt Schlaf, ne Dusche und ein ordentlicher Kaffee! Aber der Anfang ist gemacht=)